Musik - Software

Was man so hört

Aktuell umfasst die Sammlung fast 700 CDs, knapp 400 LPs und daneben noch diverse Singles und Maxis in Vinyl oder als CD. Die Musik-Kassette ist mittlerweile genauso aus dem Archiv verschwunden wie die aus dem Radio selbst aufgenommene Musik.

Welchen Tonträger man nun persönlich bevorzugt ist reine Geschmackssache. Die Haptik und teilweise auch der Klang von Vinyl ist, eine gute Qualität von Aufnahme und Tonträger vorausgesetzt, kaum zu übertreffen. Aber die Vorteile der CD und der manchmal frischere, audiophilere Klang haben ihre Vorzüge. DVD-Audio ist an mir vorbeigegangen.
Meine audiophilsten Formate sind XRCD, K2-HD und SACD. Zu Streaming habe ich keine Meinung.


Beispiele aus meiner Sammlung

Mezzoforte - Islands - mit Klick zur Homepage

Stefan Gwildis /
Das mit dem Glücklichsein (2013)

Wow! Das hat Spaß gemacht!

O.k., ich mag die Musik vom deutschen Soulman Stefan Gwildis (fast vollständig), ich mag auch die Titel des "Great American Songbook" (da kann man sogar Rod Stewart gut hören) und ich mag die Arrangements und die exakte Attacke der NDR Bigband - aber das alles in einem Topf mit den richtigen Gewürzen, das macht schon erhebliche Freude.

Stefan Gwildis sagt über die Zusammenstellung der Titel, dass dies hier seine Lieblingstitel sind. Das merkt man an den Remakes seiner eigenen Titel wie "Regennacht in Hamburg" und "Lass mich nicht allein heut' Nacht" aber auch dem "Schieß mich doch zum Mond" von Roger Cicero. Alle Titel aber in neuem, interessanten Gewand. Atemberaubend auch "In der Stille der Nacht (In the Still of the Night)", ein normalerweise sehr langsamer Titel, der in der Bearbeitung von Jörg Achim Keller "daherkommt wie von einem, der fünf Kannen Kaffee getrunken hat und nicht schlafen kann" (Linernotes).

Fazit: Eine sehr gelungene CD, in der Soulman Stefan Gwildis beweist, dass da (mit den richtigen Instrumentalisten) noch viel mehr geht - nämlich echter Bigband-Jazz.

"STEREO" hat dazu noch nichts veröffentlicht.
Meine Bewertung: Musik 5/5 und Klang 3/5 Sterne (Gwildis klingt leider nicht ...).


Mezzoforte - Islands - mit Klick zur Homepage

Imany / The Shape Of A Broken Heart (2012)

Aufmerksam bin ich auf diese CD durch die Übertragung eines Konzertes bei 3sat geworden.

Die raue, dunkel timbrierte Stimme mit sparsamer Instrumentierung und den zumeist tragenden, melancholischen Melodien ist sehr interessant. Den Musikstil konnte ich nicht einordnen (Schublade fehlt), irgendwo zwischen Folk, Soul und Jazz - Weltmusik eben. Ich finde die Studioaufnahmen sogar noch interessanter als die Livestücke, wohl auch wegen des besseren Klangs und der (trotz Studio) spürbaren Atmosphäre. Einzig bei den Liner-Notes gibt es Probleme - französisch hatte ich abgewählt ...

Fazit: Hörenswert, sowohl allein zum Lauschen über Kopfhörer als auch gemeinsam bei gemäßigter Lautstärke mit der/dem Liebsten.

"STEREO" meint in 7/2012: Von den Jahren als Model in der Fashion-Scheinwelt will Nadia Mladjao alias Imany heute nichts mehr wissen. Die besseren Seiten davon ha sie sich aber in der Folgekarriere als Sängerin zauberhafter Folksoul-Songs bewahrt, was sich etwa in ihrer Geschackssicherheit und der Anmut des Auftretens zeigt. Egal ob sie mit ihrer geheimnisvollen Altstimme von gebrochenen Herzen (im Titelstück) oder zärtlichen Augenblicken in trauter Zweisamkeit ("Kisses in the Dark") singt, stets strahlt die Newcomerin von den französischen Komoren die Würde und Eleganz einer Königin aus.
(Musik 4/5 und Klang 4/5 Sterne).


Mezzoforte - Islands - mit Klick zur Homepage

Mezzoforte / Islands (2012)

Als Fan von nordischem Fusion-Jazz, der insbesondere durch die berühmte "Garden Party" auf dem 1982er Mezzoforte-Album "Surprise Surprise" geprägt war, hatte ich die Isländer in den letzten Jahren etwas aus den Augen bzw. Ohren verloren. Meine Mezzoforte-Nachkäufe beschränkten sich auf ältere LP's wie "Observations" oder "Rising", die ich verhältnismäßig günstig erstehen konnte.

Gibt es die Gruppe eigentlich noch? Diese Frage wurde mir im September 2012 ungefragt von der STEREO beantwortet mit dem Hinweis auf das neue Album "Islands". M.E. ein sehr modernes, angenehm zu hörendes Album mit aktuellem Fusion Jazz - so wie ich es mag. Die Namen der Titel lassen mich zwar wieder grübeln, ein normales Phänomen bei Instrumentaltiteln, aber das macht dem Können der Jungs aus dem Norden keinen Abbruch.

Fazit: M.E. sehr empfehlenswert, die Mezzoforte Alben zwischen 1984 und 2012 stehen ganz oben auf meiner Zu-Hören-Liste.

"STEREO" meint in 9/2012: Seit 1977 steht die Combo "Mezzoforte" für groovigen Jazzfunk ohne Experimente. Auch auf ihrem aktuellen Album präsentieren die Gründungsmitglieder Eythor Gunnarsson (Keyboards), Johann Asmundsson (Bass) und Gulli Briem (Drums), unterstützt von Oskar Gudjonsson (Saxophon), Bruno Müller (Gitarre) und dem solistisch herausragenden Sebastian Studnitzky (Trompete) elegante und energetisch aufgeladene Nummern zwischen Jazz, Funk und Pop. Vom Sound her ist "Islands" akustischer geraten als viele Vorgänger-Alben: So hört man Eythor Gunnarsson häufiger am Flügel.
(Musik 3/5 und Klang 4/5 Sterne).


Al Jarreau and the Metropole Orkest Live - mit Klick zur Homepage

Al Jarreau and the Metropole Orkest Live (2012)

Im November hat Al Jarreau eines seiner seltenen Konzerte in Bremen gegeben. Zusammen mit Joe Sample und der NDR Big Band trat er in der Glocke auf. In der Kritik der hiesigen Zeitung war dann zu lesen, dass Al nur die zweite Hälfte des Konzertes bestritt, die erste von der (wohl sehr guten) Big Band und Joe Sample als Solist beherrscht wurde.

Gut, dass ich mir den Eintritt gespart habe und einen Teil davon in diese CD investiert habe. Diese gut klingende Scheibe macht Spaß zu hören. Sicher, Al ist nicht mehr der Jüngste und seine Stimme ist etwas in die Jahre gekommen, aber seine Freude und seine Virtuosität sind unverändert zu spüren.

"Stereo" meint in 11/2012: Er gehört zu den beliebtesten Live-Künstlern zwischen Jazz und R&B, doch seine Live-Alben sind rar gesät. Nach dem Klassiker "Look To The Rainbow" (1977) und dem All-Star-Treffen "Tenderness" (1994) kommt Al Jarreau jetzt mit dem Metropol Orkest, das aus Big Band plus Streichorchester besteht. Dessen Leiter Vince Mendoza hat eine Auswahl von Songs aus verschiedenen Etappen von Jarreaus Karriere arrangiert und lässt Altbekanntes klingen wie neu, von Ellington über Jarreaus erste Hit-Single "We're In This Love Together" bis zu seiner Version von Chick Coreas "Spain". (Musik 4/5 und Klang 5/5 Sterne).



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